Die Überfahrt von den Azoren nach Spanien war anstrengend und kostete uns einiges an Energie und Nerven. Viel oder keinen Wind und dann noch aus der falschen Richtung, natürlich nicht ohne Kreuzsee.
Selbstverständlich darf auch der dichte Verkehr in der der Nähe des Festlands nicht fehlen. Unzählige Tanker, Containerschiffe und Fischer. Hier ein Rätsel für alle: wer hat hier Vortritt?
Natürlich wir! Hier die Situation danach.
Pro Tip: wer noch kein aktives AIS hat, soll sich eines einbauen!
Südlich von Portugal hat uns seitlich eine grosse Welle erwischt. Sie zerfetzt die Sprayhood und reisst gleich noch unseren 4-Takt Aussenborder mit.
Selbstverständlich darf bei uns das Pech nicht fehlen, und so beschert uns die Strasse von Gibraltar einen netten Düseneffekt mit Starkwinden von bis zu 7 Beaufort gegenan. Wir weichen deshalb nach Cadíz aus und motoren wieder, da inzwischen der Wind gänzlich nachgelassen hat. Einen Tag später geht es wieder zurück in Richtung Gibraltar, denn für die nächsten drei Tage ist Westwind angesagt und somit sollte die Durchfahrt nach La Linea klappen.
In der Nacht kommen wir bei Windstille in La Linea an, ankern in der Bucht, da die Marina noch nicht geöffnet hat. Kurz nach Ankerfall werden wir von einer Schmugglerbande belästigt, sodass wir den Anker wieder lichten und nachts in die Marina fahren und am Wartesteg festmachen.
Ja, dies war die aufreibenste und herausfordendste Überfahrt!