Die Reise / The Journey / El Viaje
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Atlantiküberquerung
2017-01-15 Mario

Die Überquerung des Atlantiks ist geschafft. Von Las Palmas / Gran Canaria sind wir mehr oder weniger direkt in die Rodney Bay Marina / St. Lucia gefahren. St. Lucia ist eine der südlichsten Inseln der kleinen Antillen.

Die Proviantierung in Las Palmas war sehr einfach. Hiperdino liefert direkt ans Schiff, und ein paar Dinge haben wir noch vom Mercadona besorgt. Wir hatten so viel eingekauft, dass wir genügend Reserve auch nach der Ankunft dabei haben. Vor allem Trinkwasser haben wir mehr als genug. Gestartet sind wir mit ca. 200 Litern, und haben ca. 40% verbraucht.

Am 21. Dezember ging es dann los von Las Palmas gegen Süden, der südlichen Überquerungroute entlang. Zuerst wollten wir einen kurzen Abstecher nach Mindelo / Kap Verden machen, haben uns dann unterwegs anders entschieden. Dies hat uns leider einen kleinen Umweg beschert, ist aber nicht weiter tragisch, hat uns "bloss" 1-2 Tage gekostet...

Die Überfahrt selbst war nicht sehr erfreulich. Von den 25 Tagen hatten wir vielleicht 3 oder 4 schöne Tage. Der Rest war entweder von starken Winden (7 - 9 Bf), von dichtem Nebel oder von Regenwolken dominiert. Praktisch die ganze Überfahrt durften wir auch Kreuzseen geniessen, eine Kreuzseefahrt sozusagen. Der sonst gepriesene Passatwind wollte sich einfach nicht durchsetzen. Mit 2 Flautentagen konnten wir gut leben.

Zum Schluss (die letzten 36 Stunden) haben wir unsere Geschwindigkeit gedrosselt, dass wir bei Tageslicht in die Rodney Bay einlaufen konnten. War gar nicht so einfach bei 35 Knoten Wind auf raumen Kurs langsamer zu fahren. Schlussendlich mussten wir noch eine Stunde vor Anker warten, bis die Marina am Sonntag dem 15. Januar um 09:00 offiziell ihre Tore öffnete.

Zu unserem Glück (und auch Dank vernünftiger Vorbereitung) hatten wir fast keinen Defekt. Alle Systeme haben funktioniert, und auch Wetterdaten konnten wir per Satellitentelefon (Iridium) herunterladen. Keine billige Angelegenheit, hat sich aber gelohnt.

Zum Thema Squalls: irgendwie sind wir uns nicht sicher, ob uns welche besucht haben. Regenwolken mit Regen und kräftigen Winden ja, aber nicht so die typischen Squalls wie man sie auf Bildern sieht.

Die obligatorischen fliegenden Fische haben wir auch ab und zu auf dem Deck gefunden, sonst aber fast keine Tiere beobachtet.

Jetzt sind wir auf St. Lucia angekommen und werden uns erst einmal ausruhen. Das Einklarieren war sehr einfach und konnte direkt im Hafen erledigt werden. Hilfreich war auch das Ausreiseformular von Las Palmas, das die lokalen Behörden auf St. Lucia sehen wollten.

An einem der besseren Tage auf dem Atlantik:
Angekommen in der Rodney Bay, vor Anker gewartet bis die Marina offiziell geöffnet hat: